Das Programm „Von Elfen, Nelken und Turteltauben“ ist in vier Blöcke gegliedert, in denen das La Merula Quartett Blockflötenrepertoire aus verschiedenen Ländern Europas vorstellt. Da die Blütezeit der Blockflöte im Barock war, stammen auch die meisten Stücke des Programms aus dieser Zeit.
Im ersten Block hört das Publikum Musik aus England. Als Insel war England bereits früher immer etwas vom restlichen Europa isoliert. Aus diesem Grund hat sich dort im Laufe der Zeit ein ganz eigener Musikstil entwickelt. Wichtig war dabei auch der Einfluss von Religion auf das Musikleben. Im Gegensatz zum Beispiel zum erzkatholischen Frankreich ist England seit der Regierung von Queen Elizabeth im 16. Jahrhundert protestantisch.
Im zweiten Block wird die Aufmerksamkeit auf Deutschland Anfang des 18. Jahrhunderts gerichtet. Deutschland war in der damaligen Zeit vermutlich das internationalste Land Europas. Es herrschte im Bereich der Musik ein reger Austausch mit Italien, Frankreich, England und Osteuropa. In Deutschland vermischten sich die verschiedenen musikalischen Nationalstile zum sogenannten „vermischten Geschmack“.
Nach der Pause geht das Programm weiter mit Musik aus dem französischen Barock. In Frankreich regierte im 17. Jahrhundert der Sonnenkönig Ludwig der XIV in seinem Schloss in Versaille, wo im Grunde auch das gesamte weltliche Musikleben stattfand. Die französische Barockmusik ist reich an Verzierungen und Trillern und kann sehr bildhaft sein.
Im letzten Block spielt das La Merula Quartett einige Raritäten aus Osteuropa. Die Musik aus dieser Region war dem restlichen barocken Europa fremd und exotisch, hat aber genau deswegen auch immer wieder Komponisten aus Westeuropa zu Kompositionen inspiriert.
